Vom 18. Oktober bis 22. Oktober 2004 findet im Großraum Wr. Neustadt eine Internationale Katastrophen-Schutz-Übung statt. An dieser Übung, der EUDREx 2004 (European Disaster Relief Exercise) nehmen über 2000 Personen aus mehr als 7 Nationen teil. Sie ist somit die größte Katastrophen-Schutz-Übung der EU. Auch die Feuerwehren der Marktgemeinde Lanzenkirchen waren mit dem KHD-Zug IV/21 (Katastrophen-Hilfs-Dienst) mit vier Fahrzeugen und 15 Mann im Einsatz. Der Kommandant dieses Zuges ist HBI Kornfeld Josef.
Übungsannahme ist eine durch ein Erdbeben ausgelöste Katastrophe in einem fiktiven Land, in "Tritolien". Durch das Beben kommt es zur Zerstörung eines biochemischen Betriebes und zu einem Zugsunglück mit einem Personenzug und einem Güterzug einer Chemiefirma. Das Gelände, welches unserer Einheit zugeteilt wurde, war radioaktiv verseucht und die Gebäude schwerst beschädigt. 21 leicht Verletzte und 29 schwer Verletzte mussten gerettet und die Gefahr der ausgetretenen unterschiedlichen Säuren gebannt werden.
Unsere Einheit wurde vor Ort in zwei Gruppen geteilt. Ein Trupp musste aus einer radioaktiv verseuchten Trümmergrube Verletzte retten und Tote bergen. Der zweite Trupp arbeitete sich am Turmgebäude zu den verunfallten Personen vor, konnte dort 14 retten, musste aber auch acht weitere Personen tot den Rettungskräften übergeben. Abschließend überfolgen noch zwei Helikopter des Bundesministeriums für Inneres im "Rasterflug" das Gelände, um die Strahlenquellen (Co 60 und Cs 137) aufzuspüren und zu orten, damit diese dann von den Bodentruppen eingeholt werden konnten.
Der KHD Zug IV 21 war diesmal zusammengesetzt aus dem KDO Haderswörth, dem RÜST Lanzenkirchen, dem TLF 2000 Haderswörth, dem MTFA Klein Wolkerdorf, dem TLFA 4000 Bromberg dem RLFA 2000 Katzeldorf und umfasste insgesamt 26 Mann, davon 10 Atemschutzträger.